Ein junger Mann spaziert über den Marktplatz eines kleinen Dorfes und beschließt, sich eine Ruhepause zu gönnen. Er setzt sich auf eine Bank und kommt mit einem älteren Herrn, der bereits dort saß, ins Gespräch. Als sie sich über die Situation im Lande, über die Regierung und überhaupt Politiker unterhalten, raunzt der Alte:
„Wissen Sie, Politiker sind wie Schildkröten auf einem Holzpfosten.“
Der Junge sieht ihn verwirrt an: „Diesen Vergleich verstehe ich nicht. Was meinen Sie damit?“
Da holt der Ältere weiter aus und erklärt: „Wenn Sie über die Felder wandern und dort auf einmal eine Schildkröte sehen, die auf einem Pfosten balanciert; was fällt Ihnen da ein?“ – Und als er den verständnislosen Ausdruck auf dem Gesicht des Jüngeren sieht, fährt er fort:
„Erstens: Sie verstehen nicht, wie sie dort hingekommen ist.
Zweitens: Sie können kaum glauben, dass sie dort sitzt.
Drittens: Sie wissen, dass sie dort nicht alleine hinauf gelangt ist.
Viertens: Sie sind absolut sicher, dass sie dort nichts verloren hat.
Fünftens: Sie erkennen, dass die Schildkröte nichts Vernünftiges zustande bringen wird, solange sie da oben sitzt. Das einzig Vernünftige wird also sein, ihr beim Herunterkommen zu helfen.“
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Diese Geschichte wandert gerade durch die lateinamerikanischen Blogs. Ich habe mir erlaubt, sie nach Deutschland zu entführen.
… und sie wandert weiter, weil absolut gut …