Kalter Truthahn

Bereits berichtet wurde von den Tochtertorten aus den Häusern Novemberregen und Wortmischer. Am Freitagabend erlag Tochter 3.0 endlich wieder einmal ihrer konditorischen Leidenschaft und kreierte ein ungeheuer komplexes kulinarisches Œvre, ein wahres Highlight aus ihrem Pro-Diabetes-Repertoire:

Cold Turkey

Der Cold Turkey entsteht auf der Basis eines der nicht ganz unbekannten Kalter-Hund-Rezepte, allerdings unter Beimischung einer streng geheimen, gut abgelagerten und eingedickten Menge Baileys in die Kakaomasse. Und unter Absingen uralter druidischer Pentatonlyriken, die vermutlich erst das Gelingen des Kalten Truthahnes absichern.

Eine wahre Geschmacksknospenexplosion, sage ich Ihnen! – Genau das, was ein gestresster Vater um halb neun zum Samstagsfrühstück nach einer aberwitzigen Arbeitswoche braucht, um zu Laune zu kommen.

Haben auch Sie ein erholsames Wochenende!

6 Kommentare

    1. Ja nun, ich staunte ja selbst. Tochter 3.0 ging folgendermaßen vor:
      – Aufruf der Chefkoch-App auf dem Smartphone
      – Auswahl eines der trillionen Kalter-Hund-Rezepte mit nur einer Einschränkung: Echtes Kakaopulver muss rein!
      – Dann fand sie die seit Jahren angebrochene Baileys-Bottle, schnuppert dran und kippte eine gewisse Menge der inzwischen zähflüssigen Soße in die bis dahin entstandene Kakaomasse.
      – Beim Verrühren sang sie den verlinkten Druidensong zum knarzenden Sound des Smartphones mit.

      Rezepte von In-Chefs bleiben in wichtigen Details meist nebulös, befürchte ich.

  1. Oha. Da werden Kindheitserinnerungen wach.
    Nicht wegen des Bayleys. (Wir hatten ja nüscht. *zwinker*)
    Aber wegen des Kalten Hundes.
    Und wegen meiner Omimi, die mich immer zum Zutatendealer schickte, um Palmin zu kaufen. Dort wurde ich regelmäßig naserümpfend belehrt, dass es so etwas HIER nicht gäbe, man mir aber ersatzweise Kokosfett verkaufen würde ;-)

    1. Ja nu, ich hatte ja immer gedacht, Palmin wäre nichts anderes als Kokosfett. (Macht aber nichts, dass ich daneben lag. Schließlich ist Tochter 3.0 die offizielle Pâtissière im Hause Wortmischer. Ich bin mehr so fürs Deftige zuständig.)

  2. Palmin ist natürlich nichts anderes als Kokosfett.
    Nur, dass es ein Markenname ist.
    Und natürlich durfte im ostdeutschen Konsum kein solcher Name über die Kundenlippen kommen ;-) Bei uns hieß das Zeugs einfach und schlicht: Kokosfett.
    (Und ich möchte jetzt mangels Kokospalmen nicht darüber nachdenken, aus welcher Destille das Zeugs tatsächlich stammte.)

Kommentare sind geschlossen.

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