Beziehungsweise

Halbzeit Schland-Polen. Frau Annette, zwei weitere Personen, die ich gar nicht erst gefragt habe, ob ich sie namentlich nennen darf, sowie ich unterhalten uns über Beziehungsfragen. Dass es überhaupt zu diesem abwegigen Thema kommen konnte während einer EM-Partie der deutschen Mannschaft, das sagt ja schon einiges über das Fußballspiel aus. Oh, Mann!

Jedenfalls: Frau Annette verteidigt vehement ihre Vorliebe für wechselnde Liebschaften gerade in einem Alter, in dem die allermeisten Menschen ängstlich auf Kontinuität setzen nach dem Motto: Ich brauche doch schließlich jemanden fürs Alter!

Diese Position sei kompletter Schwachsinn, räsonniert Annettchen. „Wozu in aller Welt brauche ich jemanden fürs Alter? Um mit ihm zu streiten? Wenn ich alt bin, also so richtig alt, dann sitze ich im Pflegeheim. Dort benötige ich niemanden, um mit ihm zu hadern und mir selbst (und ihm) das Leben schwer zu machen. Die Windeln macht dann bestimmt nicht er mir leer.
Aber jetzt habe ich noch was vom Leben. Ich mach mir doch lieber noch eine schöne Zeit mit ein paar Prinzen, auch dann wenn gerade weil ich übermorgen nichts mehr mit ihnen zu tun habe. Lasst mich doch in Ruhe, Ihr seid echt alle blöd!“

(Die Überschrift zu diesem Beitrag stammt übrigens auch von Frau Annette: „Beziehungsweise“. Weise in der Beziehung. Oder eben nur ganz relaxed „beziehungsweise“. Manchmal ist sie echt die bessere Wortmischerin.)

P. S.: Wir haben getrunken. Alkohol. Was für ein liderliches Pack. Morgen Heute in ein paar Stunden ist Arbeitstag. Oh je.

[white_box]Frau Annette stößt an

Heute der beste Mann im Spiel der Mannschaft und außerdem der ehrlichste im Interview: Jérôme Boateng. Ich will den jetzt als Nachbarn. Sofort![/white_box]

9 Kommentare

    1. Und ich habe gesagt, ich schreib das auf jeden Fall! Es gibt einfach Erkenntnisse besonderer Tragweite, die man der Menschheit nicht vorenthalten darf.

    1. So, die Leggings sind dir also auch aufgefallen? Ich frage mich schon, warum er die trägt. Ich meine, so kalt kann es in Paris doch gar nicht gewesen sein. Scheint also eher eine Stilinterpretation zu sein. Und zwar eine, die mir nicht gefällt.

      Aber das Wort „adrett“ hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Das hört sich für mich so nach Seventies an. Schick!

  1. Hey, ich lese erst seit einer kurzen Weile hier mit – aber den Anstoß von Frau Annette unterschreibe ich sofort!! War auch mein Eindruck gestern :)

    Und – na ja, die Beziehungen: Von alt sein bis Pflegeheim ist ja – hoffentlich – auch noch mal ein Sprung. Wenn ich dran denke, wie gefährlich Rentner heutzutage leben, weil leicht besiegbar und so, hätte ich nix gegen einen männlichen Beistand zu Hause.
    Aber wenn der nicht mehr da sein sollte – aus welchen Gründen auch immer – tuts ja auch ne lust’sche Mädels-WG :)

    1. Danke!

      Und was die Beziehungen betrifft, meinte ich weniger Bodyguards oder Mädelsabende sondern den Hang vieler, oder sogar der meisten Menschen, sich an einem Partner festzuklammern aus Angst, sonst alleine altern zu müssen. Auch wenn die Beziehung zu diesem Partner längst zerbrochen ist und sich beide nur noch auf die Nerven gehen.
      Ich bin wirklich froh, alleine zu leben. (Das heißt ja noch lange nicht, dass ich nicht mit anderen Spaß habe. Aber in meine vier Wände lass ich nur wenige Prinzen für mehr als Stippvisiten hinein.)

      So. Und jetzt Feierabend. Ab nach Hause und sehen, was das Wochenende alles parat hält.

    2. Waahh nee – Partnerschaft auf Krampf, nee danke!
      Das ist übrigens auch so meine Vorstellung: Der Mann, mit dem ich aktuell lebe, ist der einzige, mit dem ich zusammen leben möchte. Wenn das zerbricht oder anderweitig.. vergeht, dann möchte ich meinen Lebensraum auch nicht mehr mit einem Mann teilen.
      Nicht aus Gnatz & Gnoria :) – sondern weil ich davor 11 Jahre mit Sohnemann allein lebte und feststellte: Es geht auch sehr gut ohne ;)

  2. Hoppla, da habe ich scheinbar gerade mein Blog an Frau Annette abgegeben ;-)

    Jedenfalls dankeschön an Euch alle, die Ihr die Lücke, die ich dabei bin zu hinterlassen, hier so fröhlich mit Euren Kommentaren füllt. (Währenddessen habe ich einen elend langen Arbeitstag eben noch mit der Partie Türkei gegen meine Lieblingstruppe Spanien ausklingen lassen, die ich mir allerdings ab der Minute 48 nach dem spanischen 3:0 auch hätte sparen können. Sowas Verrücktes: Eine Halbzeit grandioses Fußballfeuerwerk und danach 45 Minuten Nichtangriffspakt; die Türken konnten nicht, die Spanier wollten nicht mehr.)

    Nun denn: Ich wünsche allseits eine gute Nacht!

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