Einer nach dem anderen

Dass ich in diesem Jahr einen rechten Lauf in Bezug auf Todesfälle hatte, erwähnte ich bereits. Und jetzt kommt noch einer dazu, nämlich einer aus der Riege der frühen deutschsprachigen Blogger: Doc Buelle ist gestorben, in dessen Blog Passe.par.tout ich bestimmt seit zehn Jahren mitgelesen habe und über dessen Eigenarten meine ehemalige Urlaubsvertretung Charlotte etwas geschrieben hat.

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R. I. P.

7 Kommentare

  1. Möglicherweise würde dem Doc Leonhard Cohens „Alleluja“ gefallen. Wir haben es am vergangenen Samstag zum feierlichen Abschied von unserem Nachbar Peter in der Aufbahrungskapelle mitgesungen.
    Ich kann dir die Hand geben, Wortmischer, mein Jahr war auch ein Jahr der Begräbnisse. Als ich heute beim Postpartner vorbeischaute, um die Weihnachtspost aufzugeben, traf ich Maria, eine liebe Bekannte, die neben dem Cafe wohnt. Ihr Mann war im Mai plötzlich tot umgefallen im Garten.
    Herzinfarkt.

    1. Liegt es daran, dass wir älter werden und deshalb mehr auf die „Einschläge“ achten? Oder war 2016 tatsächlich so ein Todesjahr, wie ich persönlich es empfinde?

  2. Ich bemerke bei mir, es waren mehr Tote im Jahr 2016, die ich persönlich (besser) gekannt hatte oder mit denen ich verwandt war. Gestorben sind in den Jahren davor auch annähernd gleich viele in unserer Ortschaft.

  3. Ich hatte immer mal wieder bei ihm geschaut, es kam nichts Neues; aber man denkt ja immer: wird schon nichts Schlimmes sein … Wumms. Ein anderer, den ich persönlich kannte, ist auch abhanden gekommen. Und dann noch viermal Familie/Freunde, Bekannte nicht gezählt. Dieses Jahr war ein Todesjahr, doch.
    (Ich staune, wie mich die Tode von Schreibern mitnehmen. Vielleicht, weil man Menschen lesend doch recht gut kennenlernt; ich habe sie zwar nicht täglich auf der Straße gesehen, aber ich hatte Einblick in ihr Innenleben.)

    1. Ja, besonders Deinem geklammerten Satz muss ich mich unbedingt anschließen. Bewusst habe ich das bisher erst dreimal mitbekommen: beim Neobazi, bei Eugenie Faust und jetzt bei Doc Buelle.
      Begegnet bin ich keinem der drei. Aber doch wusste ich mehr über sie als von so manchem Familienmitglied.

    2. Ich frage mich in dem Zusammenhang auch, was eigentlich mit den Texten passiert. Was passiert, wenn keiner mehr den Webspace zahlt? Ist dann alles, alles weg? Das schiene mir unmäßig traurig.

    3. Ich denke mal, dass auch Blogs, die aus den verschiedensten Gründen verwaist sind, bis in alle Ewigkeit fortbestehen, solange man die Texte bei einem der Gratis-Hoster einstellt. Mein altes Zuhause bei wordpress.com ist schon lange tot und bekommt noch immer ab und zu Besuch.
      Das Blog vom Doc auf dem Ameisenhügel scheint allerdings gesperrt worden zu sein, während Frau Faust noch immer auf Twoday zu erreichen ist. Der dritte, an den ich mich erinnere, der Neobazi, ist im Jahr 2011 für immer aus dem Netz verschwunden.

      Doch alles Schall und Rauch …

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