Olympischer Medaillenrummel

Dass ich mich nicht für die olympischen Spiele in London habe begeistern können, haben die Mitleser bei @wortmix schon mitbekommen. Nachdem aber heute Morgen im Radio ein Streitgespräch zwischen der Moderatorin Barbara Kostolnik und dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Herrn Michael Vesper, stattfand, musste ich erst ein paar Mal stutzen.
Man unterstellt dem DOSB offenbar, Konsequenzen aus der Differenz zwischen 44 von deutschen Sportlern gewonnenen Medaillen und einem Planziel von 86 ziehen zu wollen.

Ob das so ist oder ob sich die beiden Streithähne nur nicht leiden konnten, vermag ich nicht zu sagen. Aber alleine die Diskussion darüber regt mich schon auf. Wir müssen dringend wieder alles aufarbeiten, am besten gleich auf der Ebene, auf der Deutschland am stärksten ist: der Funktionärsebene. – Wir können uns nicht einfach mal darüber freuen, dass wir ganz locker unter den zehn erfolgreichsten Sportnationen gelandet sind. Nein, wir müssen unbedingt an etwas herummäkeln können.

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Habe danach mit einem Seufzer einen Artikel der spanischen Vanguardia gelesen, in dem sich der Autor aufrichtig über die 17 Medaillen der spanischen Olympioniken freute: dreimal Gold, davon zwei von Seglerinnen; und überhaupt sei es doch unglaublich toll, dass zwei Drittel aller spanischen Medaillen von Frauen eingesackt worden seien. Was einerseits für das Potenzial der Sportlerinnen spräche, auf der anderen Seite aber die positive Entwicklung der Frauen in der spanischen Gesellschaft unterstreiche.

Es geht also auch entspannter als in Diesem Unserem Lande. Zum Glück.

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