Am Donnerstag hat hier das alte, neue Einkaufszentrum Bikini Berlin eröffnet. Wiedereröffnet. Nach gut einem halben Jahrhundert. Also nicht dass es jetzt heißt, die Charlotte hat schon damals dort eingekauft und freut sich über die Wiederbelebung ihres geliebten Kommerztempels. Mitnichten. Den Laden hatte ich damals knapp verpasst.
Der Wiedereröffnung habe ich übrigens ebensowenig beigewohnt wie damals der Schließung. Solche Malls sind für mich Zentren des Schreckens. Der Inbegriff von Ungemütlichkeit, Gruselkabinette des Kommerzwahns. Folterkammern für Besucher und Personal gleichermaßen.
Ich befürchte, wenn man mich dort einen halben Tag lang einpferchen würde, käme auch ich womöglich aus reinem Frust beladen mit smarten Phones, stöckeligen Schuhen, fummeligen Kleidern und anderen Sachen heraus, die ich nicht brauche und nicht haben will. Da locken mich auch nicht lockere Werbesprüche wie „Der Teufel trägt Bikini“. Ich trage ja noch nicht mal selbst Bikini.
Ich halte es lieber mit einem Kreuzberger Kneipier, der eine unwiderstehliche Kostenrechnung aufmacht:
Eure Charlotte