Ermittlungen zum #Tatort

Ich muss mich sammeln. Mal sehen, ob ich das richtig zusammenfassen kann:

Ein blonder Hildegard-Knef-Verschnitt mit LKA-Dienstausweis stöckelt orientierungslos über die norddeutsche Tiefebene, oft begleitet von einem brünetten Trampeltier wie Pat und Patachon; lässt sich vom Bösewicht bezirzen; von seinem Leibwächter mit Viren besprühen, von denen dieser behauptet, sie würden die Knef innerhalb von zwei Minuten töten; verschusselt ohnehin dürftige Indizien; hetzt die minderjährige Tochter des Schurken erfolglos gegen diesen auf; und findet in der neunzigsten Minute des Debakels rein zufällig den bulgarischen Belastungszeugen, von dem sie längst wusste, den sie aber die ganze Zeit über nicht ernsthaft gesucht hatte.

Genau mit dieser Szene endet diese vollkommen inhaltsleere Tatortfolge und lässt mich zurück wie eine Glühbirne im Baumarktregal: fassungslos!

Muss ich mir nach diesem flachen Vorspann nun die eigentlichen Ermittlungsarbeiten heut Nacht zusammenträumen?
Oder hab ich Doofmann bloß nicht kapiert, dass die Knef nächsten Sonntag wiederkommt und dort weiterstöckelt, wo sie heute aufgehört hat?

Das ist Volksverdummung in der Ersten Reihe!

5 Kommentare

  1. Ich musste arbeiten und habe deshalb nur ein einzige Szene gesehen, nämlich als die Ersatzhilde von dem Eber angeschnauft wurde und der Bauer um die Ecke kam: „Wenn ich es ihm sage, frisst er Sie.“
    „Dann sagen Sie es ihm nicht!“ Der Bauer war großartig.

    1. Hätt er mal lieber gesagt: „Fass, Eberhard!“
      Das hätte der Geschichte wirklich gut getan. Noch wochenlang hätten wir in Blogs und Tweets über den säuischen Mord an der Knef lesen dürfen. Hach!

  2. Ich schaue selten Tatort, aber die paar, die ich mir mal angeguckt habe, waren allesamt total schräg. Das absurde am deutschen Fernsehen ist, dass die keine Fantasy und Science Fiction machen und man auch kaum ähnlich skurrile Dinge bei den Filminstituten reinkriegt (es sei denn man ist Michael Bully Herbig) und trotzdem ist selten etwas realistisches in deutschen Fernsehen dabei.

    1. Ja, es ist ein Kreuz mit dem Fernsehprogramm. – Oder wie Silke aus Berlin es festhält: Da kann die Glotze noch so gut funktionieren, das Programm bleibt Sch…

      Silke bei Notes of Berlin

      (Quelle: Notes of Berlin)

Kommentare sind geschlossen.

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