Geben Sie es zu: Es gibt Dinge, von denen Sie durchaus gerne wüssten, wie sie sich so anfühlen; zumindest so lange, bis Sie es ausprobiert haben. Dann gibt es aber kein Zurück mehr. – Doch nicht alles muss man selbst erleben. Denn den Beruf des Vorkosters gibt es noch immer, auch wenn wir das Mittelalter längst hinter uns gelassen haben:
Frau Haessy geht zum Billigfriseur und entdeckt dabei ihre Liebe zu stark schwitzenden Männern, alternden Friseuren mit genitalbetonenden Jeans, zu aggressiven Tauben beim Nestbau und zum Kapitalismus: Aha. Okay?
Marie von den Benken dümpelt hirntot auf dem Mittelmeer.
„Vielleicht war es schlicht so eine Freude an der Unsichtbarkeit, am Hier-wie-dort-sein, an der Beweglichkeit, die über Jahre […] dazu führt, dass man nie wirklich irgendwo ist, sondern wie ein Läufer auf einem lange belichteten Bild nirgends wirklich und überall zugleich, ein farbig-rotierender Schatten, Wolken am stürmischen Himmel, und nun, des Wirbeln beraubt, verdammt zur Sichtbarkeit und – wenn mich nicht alles täuscht – schon ein ganz klein wenig gelangweilt.“ (Frau Modeste analysiert hinreißend plastisch die Befindlichkeiten ehemaliger Firmenberater.)
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