Ich stelle eine These in den Raum: Alle Internetz-Schreiberlinge interessieren sich dafür, welche ihrer Beiträge bei der Leserschaft am besten ankommen. Logisch, man will ja wissen, was andere gut finden und was sie weniger interessiert, allein schon wegen der Eitelkeit. Oder etwa nicht?
Ziemlich häufig abgerufene Texte sind auf dem Wortmischer-Blog die Beiträge zum *.txt-Projekt von Dominik. Das freut mich, ehrlich. Weil ich nämlich in diese Texte mehr Energie und Zeit investiere als in andere, spontanere Wortausbrüche. Besonders meine Erinnerungen an frühere Exzesse scheinen es den Lesern angetan zu haben, wenn man den Aufrufzahlen Glauben schenken darf.
Was ich jedoch nicht verstehe, sind die Hintergründe für den beliebtesten Beitrag aller Zeiten und für den meist-gegoogelten Suchbegriff:
Der mit Abstand meistgeklickte (ich schreibe jetzt ganz bewusst nicht „meistgelesene“) Beitrag ist ein – wenn ich ehrlich bin: nichts sagender – Text über die TaTa Tops, über ein provokatives Kleidungsstück, das eher US-amerikanische Prüderisten aus der Reserve als Leser in den Wortmischer-Blog locken sollte.
Ebenfalls unverständlich bleibt mir der um Längen führende Google-Suchbegriff, über den Besucher angeblich bei mir landen, wenn die Statistikfunktion nicht kaputt ist. Das Wort „Erekti*n“ habe ich bisher in keiner meiner Veröffentlichungen verwendet.
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Die Wege des Herrn sind unergründlich. Besonders wenn der Herr sich in der Schwarmintelligenz der rastlosen Internetgemeinde manifestiert …
Das kenne ich. Bei mir gibt es einen Artikel in der Hitliste, der aber auch gar nicht dort zu finden wäre, wenn nicht in einem Kommentar jemand das Wort Dreifachpenetration genannt hätte;)
Ach, das muss eine der Techniken der Suchmaschinen-Optimierer sein. Und: Mein Nabelschau-Beitrag wird sich ja nun wegen der Dreifachpenetration unweigerlich auch in die höchsten Ränge der Hitlisten aufschwingen. Womöglich sogar vor die TaTa Tops!
Ich dachte, das war erklärtes Ziel?;)
Das hab ich gelesen!