¡Qué calor!

Tengo frío

Mir ist kalt. Von außen und von innen. Die Kälte von außen lässt sich durchaus bekämpfen, es gibt ja rote Schals und ähnliche Kleidungsstücke, auch wenn die derzeit noch im Gruftabteil der Turmwohnung untergebracht sind. Die Sache mit dem Innenfrost ist komplizierter. Man könnte natürlich eine Flasche spanischen Brandys in sich hineingießen. Aber danach stellte man sich bestimmt nicht mehr die Frage nach dem Warum der niedrigen Innentemperatur. Diese einfache Lösung scheidet also aus.

Die Zeichnung da oben entstand gestern während eines Telefonats* mit einer gewissen Dame, von der ich nicht weiß, ob sie hier mitliest. Aber wenn sie das tut, wird sie sich vielleicht gleich wundern. Oder ärgern. Was weiß denn ich. Da muss sie dann eben durch.

Jedenfalls verlief unser Gespräch aus meiner Sicht suboptimal. Und ich will nicht verstehen warum.
Wir kennen uns ja nun schon eine ganze Weile, also ein halbes Jahr vielleicht? Das ist ’ne Menge Zeit, um sich klar darüber zu werden, was man will. Tatsächlich macht die Dame ja auch durchaus den Eindruck, als sei sie sich im Klaren über ihre Ziele. Wenn wir uns in der Öffentlichkeit bewegen – Stammtisch, Partys, Museums- oder Kinobesuche &c. -, gibt sie die kokette Kokotte. Sie flirtet, manchmal sogar was das Zeug hält, so dass Dritte schon mal peinlich berührt weghören und was weiß ich über die Dame und mich denken.
Aber sobald wir unter vier Augen oder zwei Ohren sind, macht sie auf einmal auf Impatiens noli-tangere (Großes Springkraut, a.k.a. Rühr-mich-nicht-an oder Altweiberzorn). Hm.

Nun ist es ja so, dass ich meine Sturm- und Drangzeit schon ein paar Jährchen hinter mir habe. Es geht mir also nicht um leichte Beute, um eine weiter Kerbe, die ich ins Holz meines Bettpfostens schnitzen könnte. Andererseits habe ich nicht einmal andeutungsweise das Schreckenswort der Eheschließung in den Raum gestellt. Keinerlei Grund zur Panik also!
Es könnte so einfach sein, den nächsten Schritt zu machen: Mal einen gemeinsamen Wochenendausflug? Oder eine Urlaubsreise zu zweit? – Echt jetzt mal, oder?
Aber das klappt irgendwie nicht. Jeder meiner dezenten Anfragen wird mit Litaneien von Gründen der Unmöglichkeit ausgewichen.

Sie werden verstehen, ich bin verstimmt. Und ich entschuldige mich dafür, Sie mit meinen Befindlichkeiten aus der sonntäglichen Kuschelecke geschubst zu haben. Außerdem entschuldige ich mich auch noch für den „Altweiberzorn“ da oben im Text; das war gemein.

~

*) Interessanter Weise passt dieses Telefondoodle zu einer Aktion, die der Herr Trithemius auf einer seiner Blogplattformen durchführt: Doodeln ohne Draht. (Da ich schnurlos telefoniere, erfüllt mein Bleistiftgekritzel die formalen Anforderungen, auch wenn ich wahrscheinlich viel zu spät dran bin.)

13 Kommentare

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